Ein Blick hinter die Kulissen
So entsteht in Tausenden Arbeitsstunden von bis zu 50 Mitarbeitern eine 22-sprachig unterstützte Lernplattform. Und so gehts …
Eine spannende Zeit
Vor dieser schönen Kulisse ein Blick hinter die Kulissen von DiCognita. Wenn Sie wissen wollen, wie Tausende Arbeitsstunden, geleistet von über 50 Menschen auf der ganzen Welt, x Stunden von Video- und Audioaufnahmen, je 10.000 übersetzte Wörter in 22 Sprachen, über 300 Lernaufgaben und und und zu einer Lernplattform für ausländische Pflegekräfte zusammengefügt werden – na, dann bleiben Sie dran.
An 1. Stelle stand das Konzept. Welchen Nutzen soll die Lernplattform haben? Und wie muss sie dafür gestaltet werden? Unser Nutzen ist es, ausländische Pflegefachkräfte fit zu machen für die Pflege in Deutschland. Dafür sollen sie sowohl pflegefachlich als auch pflegesprachlich vorbereitet werden für einen weichen Start in Deutschland. Und da sie überwiegend alleine damit arbeiten, muss die Plattform so niedrigschwellig wie möglich sein. Wir haben dafür eine mehrsprachig unterstützte Startseite gewählt. So kann sich jeder supereinfach anmelden.

Als das Konzept stand, ging es an die Inhalte. Manuskripte wurden von Fachautoren aus der Pflege geschrieben und von Redakteuren feingetunt. Birgit sagt immer: „Sprache kann nie einfach genug sein“.
Videos, Fotos und Audioaufnahmen waren der Job von Kameramann, Fotograf, Tonmeister. Paavo, Sascha und Tobi – wie gewohnt cool und professionell. Die Models vor der Kamera wurden ausgesucht und gebrieft. Auch einige Autoren sorgten vor und hinter der Kamera für fachliche Qualität. Die Videos wurden dann von Katharina in allen Sprachen untertitelt.

Die muttersprachlichen Audios wurden von Sprechern aus aller Welt in ihren Tonkab inen eingesprochen. Die Auswahl über Sprechproben war super spannend. Hört sich dann am Ende z.B. auf Vietnamesisch so an ……
Wer sich wundert, dass die deutschen Audios von mir gesprochen werden – irgendwann war ich es leid, der deutschen Profisprecherin die Fachbegriffe per Audio zu schicken und zu erklären, dass Dekubitus Dekubitus ausgesprochen wird und nicht Dekubiiiitus. Katharina meinte dann: „Sprech doch lieber alles selber. Du hast doch eine klare Aussprache”.
Die mittlerweile über 130 Begleithefte in allen Sprachkombis wurden von Gaby liebevoll gestaltet und gesetzt. Jedes Lernmodul liegt in Deutsch aber auch in 2‑sprachigen Kombinationen vor, z.B. Deutsch / Tagalog. Die Dateien können per Mail rund um die Welt geschickt werden, werden dort von den Pflegenden ausgedruckt. Schneller als die Post 😊

Die über 300 Lernaufgaben waren Katharinas Metier mit ihrem Master in Educational Media. Sie hat die interaktiven Aufgaben nicht nur technisch umgesetzt, sondern zudem mit Fotos und Audios angereichert und mit Feedback versehen. So lernt es sich einfach einfacher.
Parallel zur Textredaktion liefen die Übersetzungen. Dreh- und Angelpunkt sind zwei große Übersetzungsbüros mit professionellen Übersetzern in aller Welt. Ein teurer Baustein, aber wer Qualität will, muss Qualität zahlen. 10.000 Fachbegriffe aus der Welt der Pflege – in jeder der mittlerweile 21 Fremdsprachen, da kommt einiges zusammen.
1.400 der wichtigsten Fachbegriffe wurden dann von Katharina im interaktiven Vokabeltrainer aufbereitet mit Foto, Audio und Übersetzung. In allen Sprachen. Macht knapp 30.000 Lernkärtchen. Sie erinnern sich an mein Video zum verknüpften Lernen?
Nicole hat dann online die Seiten lerngerecht zusammengebaut und Christine hat die Sprachen hineingebastelt. Gar nicht so leicht, wenn man kein Wort versteht und alles trotzdem korrekt sein muss. Eine Meisterleistung an Konzentration.
Und nicht zu vergessen unser IT´ler, Stefan, der die Plattform programmiert hat und in Schuss hält.
DiCognita ist ein riesiges Projekt, das mir als ehemaliger Krankenschwester und Lehrerin für Pflegeberufe besonders am Herzen liegt. Fast 25 Jahre Medienplanung beim Thieme-Verlag haben mir das Handwerkszeug gegeben. Verschiedene Studiengänge in Gesundheits- und Sozialmanagement und Educational Media haben es noch verfeinert.
Und all das, damit Sie als Krankenhaus, Pflegeeinrichtung oder Personalrecruiter ein Werkzeug in der Hand haben, mit dem ausländische Pflegekräfte bestmöglich vorbereitet in Deutschland landen können und in unserer Pflege bleiben.
Bis zum nächsten Mal! Ihre Christine Mehl